Israel-Gaza im September 2025 – was bleibt, wenn Hilfe scheitert und Recht verhallt?
Lizenzartikel von Jürgen Dirrigl (alle Fotos und Grafiken by AMEPRES)
Am frühen Morgen, wenn in Gaza-Stadt die Lautsprecher zur nächsten Evakuierung aufrufen, wirken die Straßen wie nach einem Sandsturm; Hauswände sind aufgerissen, Treppenhäuser enden im Freien. Vor den militarisierten Ausgabestellen – so nennen Helfer Orte, an denen Essen und Wasser verteilt werden, die aber gleichzeitig unter militärischer Kontrolle oder Beobachtung stehen – bilden sich Schlangen, die kürzer werden, seit immer wieder Menschen dort sterben. Die Helfer kennen die Uhrzeiten, zu denen es vergleichsweise ruhiger ist. Und doch ist nichts mehr planbar in einem Gebiet, in dem die Vereinten Nationen (UN) wiederholt dokumentieren, dass es „keinen sicheren Ort“ gibt, während die Zahl der Toten steigt und die Hungersnot – erstmals offiziell bestätigt – sich ausbreitet.

Was die Zahlen bedeuten
Bis zum 10. September 2025 melden die Gesundheitsbehörden 64.656 Tote und 163.503 Verletzte im Gazastreifen seit dem 7. Oktober 2023. Allein in der Woche bis zum 10. September wurden 499 Menschen getötet, 2.258 verletzt. Hunderte starben, weil sie Hilfe suchten: an Ausgabestellen und entlang Konvoistrecken. Die UN zählen Hunderte getötete Helferinnen und Helfer, darunter ein außergewöhnlich hoher Anteil von UN-Mitarbeitenden. Hinter jeder Zahl steht ein Name, doch in einer Statistik erscheinen sie als Linien und Balken.
Luftangriffe im urbanen Raum
In diesem September weiten sich die Luftangriffe auf Hochhäuser und dicht bewohnte Viertel wieder aus. Krankenhäuser berichten von Kindern unter den Toten, Familien, die gemeinsam sterben. Währenddessen hält die israelische Armee – die IDF (Israel Defense Forces) – an der Darstellung fest, die Ziele seien militärisch, die Gebäude von Hamas genutzt. Doch die Korrelation ist sichtbar: je stärker die Luftangriffe in urbanen Räumen, desto größer die zivile Opferbilanz in einem Gebiet, dessen Infrastruktur – Wasser, Strom, Abwasser, Kliniken – über Monate zerschlagen wurde.

Warum Hilfe nicht ankommt
Entscheidend für das Überleben ist der Zugang. Israelische Stellen – etwa COGAT (Coordination of Government Activities in the Territories, die israelische Militärbehörde, die den zivilen Verkehr in und aus den besetzten Gebieten steuert) – verweisen auf Lastwagen, die nach Gaza hineinfahren, und auf Korridore, die grundsätzlich offenstünden. Doch die UN-Koordinationsstelle OCHA (Office for the Coordination of Humanitarian Affairs) führt akribisch Buch: geplante Hilfe-Bewegungen, die „facilitated“ (ermöglicht), „impeded“ (behindert), „denied“ (verweigert) oder „withdrawn“ (abgebrochen) enden. In der Woche vom 3. bis 9. September war weniger als die Hälfte der geplanten Bewegungen tatsächlich möglich. Aus Hilfsorganisationen heißt es, das Nadelöhr liege nicht nur am Grenzübergang – etwa Kerem Schalom oder Rafah –, sondern an der Verteilung im Inneren: Stopps, Routenänderungen und Orte, an denen Hungernde unter Beschuss gerieten.
„Wir versagen den Menschen in Gaza“, sagt der UN-Menschenrechtskommissar. In derselben Woche spricht er von „offen genozidaler Rhetorik“ in Teilen der israelischen Führung. Die Worte sind ungewöhnlich scharf, sie spiegeln den Bruch zwischen Völkerrecht und Kriegsrealität.

Recht und Wirklichkeit
Der Internationaler Gerichtshof (IGH) (International Court of Justice, ICJ; zuständig für Streitigkeiten zwischen Staaten) hat Israel bereits Anfang und Frühjahr 2024 mit einstweiligen Maßnahmen verpflichtet: Genozid zu verhindern, Aufstachelung zu ahnden, ausreichende Hilfe zuzulassen, Rafah für Hilfsgüter offen zu halten und militärische Handlungen zu unterlassen, die die geschützte Gruppe zerstören könnten. Parallel bestätigte der Internationaler Strafgerichtshof (IStGH) (International Criminal Court, ICC; zuständig für individuelle strafrechtliche Verantwortung) im Juli 2025, dass Haftbefehle – unter anderem wegen Aushungern der Zivilbevölkerung als Methode der Kriegsführung – in Kraft bleiben. Die Rechtslage ist eindeutig, die Umsetzung vor Ort ist es nicht.
Wenn Hunger zur Methode wird
Die Hungersnot ist nicht länger Prognose, sondern Befund. Am 22. August wurde Famine in Gaza-Stadt offiziell bestätigt; maßgeblich von der IPC (Integrated Food Security Phase Classification, die internationale Skala zur Einstufung von Ernährungssicherheitskrisen). Gesundheitsdaten der WHO (Weltgesundheitsorganisation) und von UNICEF zeigen eine wachsende Zahl akut mangelernährter Kinder, während Kliniken wegen Treibstoff- und Blutmangels Operationen verschieben oder abbrechen. Familien entscheiden täglich zwischen Wasser holen und Leben riskieren. „Hungersnot ist jetzt Realität“, heißt es aus europäischen Krisenstäben; in den Büros der UN ist die gleiche Aussage nüchterner formuliert: IPC Phase 5 – die höchste Stufe.

Gaza und Westjordanland – warum beides untrennbar zusammenhängt
Wenn im Fernsehen von der West Bank die Rede ist, geht es um das Westjordanland – ein Gebiet, das Israel 1967 besetzte und in dem heute sowohl Palästinenserinnen und Palästinenser als auch israelische Siedler leben. In den 1990er Jahren teilte das Oslo-Abkommen die Fläche in Area A, Area B und Area C. Area A (etwa 18 %) steht verwaltungsmäßig und polizeilich unter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA). Area B (etwa 22 %) wird zivil von der PA verwaltet, die Sicherheitskontrolle liegt aber bei Israel. Area C umfasst den Rest – rund 60 % –, und dort hat Israel die Kontrolle über Sicherheit, Planung und Baugenehmigungen. Auf der Karte sieht das abstrakt aus; am Boden bedeutet es, dass palästinensische Städte wie Inseln wirken, voneinander getrennt durch Sperranlagen, Siedlungsblöcke und militärische Zonen. Was in Gaza geschieht – Belagerung, Hunger, Luftangriffe –, verschiebt zugleich die Gewichte im Westjordanland: Razzien dauern länger, Sperren nehmen zu, Siedlergewalt hinterlässt Lücken in Dörfern, und eine Finanzkrise schwächt die PA – genau jene Institution, die Ordnung wahren soll.

Siedlungspolitik: Von Outposts zu E1
Im Westjordanland leben heute Hunderttausende israelische Siedler – grob rund eine halbe Million außerhalb Ost-Jerusalems plus weitere Hunderttausende in Ost-Jerusalem selbst. Neben offiziell genehmigten Siedlungen entstanden über die Jahre „Außenposten“ – oft Outposts genannt –, die ursprünglich auch nach israelischem Recht illegal waren, später aber nachträglich legalisiert oder mit Infrastruktur versorgt wurden. E1 ist in diesem Bild der Schlüsselstein: ein Bau- und Straßenkorridor zwischen Jerusalem und Ma’ale Adumim, der – wenn er voll ausgebaut wird – die Nord-Süd-Verbindung der palästinensischen Gebiete so zerschneidet, dass eine zusammenhängende Fläche für einen künftigen Staat kaum mehr möglich wäre. Wenn der Premier erklärt: „Es wird keinen palästinensischen Staat geben.“, dann ist E1 die Landkarte, auf der sich dieser Satz in Asphalt und Beton übersetzt.

Verwaltung, die entscheidet: COGAT, Zivile Verwaltung und die Schieflage im Alltag
Wer im Westjordanland bauen, Brunnen reparieren oder eine Straße öffnen will, landet bei der Zivilen Verwaltung, die unter COGAT und letztlich beim israelischen Verteidigungsministerium firmiert. In den letzten Jahren wurden weitreichende Befugnisse für Planung und Siedlungsentwicklung an einen pro-Siedlungsminister übertragen. Bürokratisch klingt das trocken, politisch bedeutet es: Genehmigungen für Siedlungen lassen sich beschleunigen, während palästinensische Bauanträge in Area C auflaufen oder Abrisse drohen. Das verschiebt die Realität vor Ort, auch wenn am Verhandlungstisch vieles so aussieht, als wäre es verhandelbar.
Bewegungsfreiheit im Alltag: Checkpoints, Straßensperren und die Sperranlage
Wer morgens von Hebron nach Ramallah will, plant Zeit für Checkpoints ein. Straßensperren, Schlagbäume und Temporärschließungen sind nicht die Ausnahme, sondern das System. Eine umfangreiche UN-Erhebung verzeichnete zuletzt hunderfache Bewegungshindernisse im Westjordanland, darunter Straßentore, die oft geschlossen sind. Hinzu kommt die Sperranlage – im Alltag oft Mauer genannt –, die sich in weiten Teilen nicht auf der Grenze von 1967, sondern tief im Westjordanland entlangschlängelt. Für Palästinenser bedeutet das lange Umwege zu Krankenhäusern, Schulen und Feldern; für Siedlerverkehr stehen vielfach getrennte Straßen und sicherere Korridore bereit.

Siedlergewalt als Alltagserfahrung
Viele palästinensische Gemeinden berichten seit Jahren von Übergriffen durch Siedler, teils unter Schutz oder Anwesenheit israelischer Sicherheitskräfte. Die Vorfälle reichen von Angriffen auf Hirten, Brandstiftungen an Häusern bis hin zu koordiniert wirkenden Märschen durch Dörfer. UN-Datenreihen zeigen für die letzten beiden Jahre außergewöhnlich hohe Zahlen. Politisch ist das brisant, weil Regierungsmitglieder O-Töne liefern, die als Rückendeckung gelesen werden: Ein Minister sagte 2023, Huwara solle „ausradiert“ werden; ein anderer erklärte im Fernsehen, sein Recht, mit seiner Familie frei im Westjordanland zu fahren, sei wichtiger als die Bewegungsfreiheit der Palästinenser. Auch wenn solche Worte später relativiert wurden – in den Dörfern bleiben verbrannte Olivenhaine und verlassene Zelte zurück.

Jerusalem als Zündfunke – und die Heiligen Stätten
Jerusalem ist mehr als eine Stadt. Ost-Jerusalem gilt nach internationalem Recht als besetzt, Israel sieht die Stadt als „ungeteilte Hauptstadt“. In den engen Straßen rund um die Al-Aqsa-Moschee – auf Hebräisch Tempelberg – genügt oft ein Vorfall, um Tage der Konfrontation auszulösen. Rundgänge rechtsextremer Politiker, Zugangsbeschränkungen in sensiblen Zeiten, Siedlungsprojekte südlich der Altstadt: All das trifft auf ein Publikum, das keine Schichten mehr ausblenden kann – Gaza, Westjordanland, Jerusalem sind ein Konfliktfeld.
Westjordanland unter Druck: Razzien, Festnahmen, Finanzkrise
Seit Beginn des Gaza-Kriegs häufen sich im Westjordanland Militäreinsätze, teils mit Drohnen und Luftangriffe in dicht gewobenen Stadtvierteln wie Dschenin oder Tulkarem. Parallel verzeichnet die PA eine Finanzkrise: Steuereinnahmen, die Israel gemäß Abkommen einzieht und überweist, werden einbehalten, umgeleitet oder nur teilweise transferiert. Lehrkräfte, Pflegepersonal und Polizisten erhalten gekürzte Gehälter. Für viele klingt das nach Haushaltspolitik – in Wahrheit bedeutet es weniger Klinikstunden, keine Müllabfuhr in manchen Vierteln und mehr Frust, der Gewalt begünstigt. Selbst israelische Sicherheitskreise warnen, der Druck könne im Westjordanland eine Explosion auslösen.
Warum das den Gaza-Krieg größer macht
Der Konflikt ist kein Zweikampf auf zwei Karten, sondern ein Raum. Siedlungspolitik in Area C, Einsätze in Dschenin, Sperren rund um Hebron, Zitate aus Jerusalem und Luftangriffe in Gaza – das gehört zusammen. Wenn Hilfslieferungen blockieren, Hunger wächst und Siedlergewalt weitere Gemeinden leert, dann verliert die PA noch mehr Autorität. In diesem Vakuum gedeiht bewaffneter Widerstand, und Jerusalem verweist auf Sicherheitslogik. So dreht sich die Spirale: militärischer Druck, humanitäre Not, politische Verhärtung. Wer Völkerrecht sagt, muss Land, Zugang, Sicherheit und Rechte zusammen denken – genau dort entscheidet sich, ob die Zwei-Staaten-Lösung Papiersatz bleibt oder Bodenhaftung gewinnt.

Politik gegen die Landkarte
Während Gaza hungert, setzt Jerusalem politisch Kontrapunkte. Am 11. September stellt der Premier klar: „Es wird keinen palästinensischen Staat geben.“ Am selben Tag wird das E1-Projekt weiter vorangetrieben – ein Siedlungsausbau zwischen Jerusalem und Ma’ale Adumim, der die Nord-Süd-Kontiguität des Westjordanlands auftrennt. Einen Tag später stützt die UN-Generalversammlung (UNGA) mit 142 Stimmen die „New York Declaration“ – ein Plan, der auf Zwei-Staaten-Lösung, Schutzmission und Ende der Kriegsverbrechen zielt. Die Kluft zwischen internationaler Mehrheitsmeinung und israelischer Regierungslinie wird damit sichtbar und messbar.

Das jüdische Volk, gezeichnet von Verfolgung und Vernichtung, hat ohne jeden Zweifel das Recht auf einen eigenen Staat – Israel ist Ausdruck dieser historischen Notwendigkeit. Doch dieser Staat kann auf Dauer nur Bestand haben, wenn neben ihm auch ein Staat Palästina existiert. Solange die beiden Völker nicht gleichberechtigt und in anerkannten Grenzen nebeneinander leben, wird der Hass weiter schwelen und wachsen. Dann werden immer wieder Gruppen wie Hamas oder Hisbollah ihren Aufstieg daraus ziehen, den Hass instrumentalisieren und in Gewalt gegen die andere Seite verwandeln. Deshalb ist die Zwei-Staaten-Lösung nicht nur ein politisches Konzept, sondern die einzig denkbare Grundlage für einen langfristigen Frieden. Dass dies so offensichtlich ist und dennoch das Gegenteil dessen von der Regierung Netanjahu verfolgt wird, wirft eine bittere Frage auf: Will sie es nicht begreifen – oder begreift sie es tatsächlich nicht?
Presse unter Beschuss

Für Journalistinnen und Journalisten ist Gaza der tödlichste Einsatzraum dieser Zeit. Mehrere Dutzend wurden allein im August bei zwei Doppelangriffen getötet. UN-Expertinnen warnen, man müsse Israel stoppen, „bevor alle Journalist*innen zum Schweigen gebracht sind.“ Berichte unabhängiger Gruppen zeichnen nach, wie Zugänge für internationale Medien eingeschränkt, lokale Crews aber dauerhaft im Einsatz sind – und den höchsten Preis zahlen. Das UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) meldet zugleich außergewöhnlich viele getötete Mitarbeitende; auch das ist ein Indikator, wie nah die Hilfsarbeit am Frontgeschehen stattfindet.
Was jetzt messbar wäre
Die israelische Regierung rechtfertigt ihr Vorgehen mit einem existenziellen Narrativ: Hamas müsse militärisch zerschlagen werden; zivile Opfer seien tragisch, aber unvermeidbar; Hilfe werde nicht verhindert; Terror missbrauche Infrastruktur. Wer die UN-Zeitreihen liest – vor allem die von OCHA – erkennt: Das Aushungern als Kriegsmodalität, die Behinderung von Hilfe und die Zerstörung ziviler Strukturen sind keine Randphänomene, sondern prägen den Alltag. Genau darauf stützen sich Gerichte, Fachverbände und UN-Mandatsträger mit ihren Warnungen und Anordnungen.

Seit dem 7. Oktober 2023 sind Luftangriffe zu einem Dauertaktgeber geworden, der das Leben im Gazastreifen in kleinste Stücke zerlegt: Nächte ohne Schlaf, Kinder, die auf Bodenvibrationen hören, statt auf Geschichten, Familien, die jede Wand im Haus als potentiellen Splitterwerfer betrachten. Verluste wiederholen sich in Zyklen – zuerst das Dach, dann das Zimmer, dann die Nachbarn. Die soziale Struktur – die Tante, die die Kinder hütet, der Laden an der Ecke, der Nachbar mit dem Generator – wird Stück für Stück herausgerissen. In einem Gebiet ohne Fluchtkorridore, ohne verlässliche sichere Zonen und mit nachweislich zerstörter ziviler Infrastruktur steht diese permanente Gewaltrate in keinem Verhältnis mehr zu irgendeinem legitimen militärischen Ziel. Genau hier gewinnt der Vorwurf des Völkermords sein Gewicht: nicht als Parole, sondern als juristisch definierter Tatbestand, der aus Massentötungen, Aushungern als Kriegsmethode und entmenschlichender Rhetorik ein Muster formt. Die Gerichte arbeiten an der rechtsverbindlichen Feststellung – die Lebenswirklichkeit liefert dafür täglich Belege, die sich messen lassen: Opferzahlen, Aid-Zugang, Zerstörungsgrad von Wohn-, Gesundheits- und Bildungsinfrastruktur, die Abwesenheit sicherer Orte.

Nacht in Gaza
Am Abend, wenn die Generatoren verstummen, hört man, wie still eine Stadt sein kann, die niemand in Ruhe lässt. Dann sind nur noch die Drohnen am Himmel zu hören und die Schritte derer, die noch einmal über Trümmer steigen, um einen Kanister zu füllen. In diesen Stunden wirkt die Weltpolitik fern, obwohl sie hier jeden Atemzug bestimmt. Die Frage ist nicht, ob man diese Realität sehen kann. Die Frage ist, ob man sie ändern will – und ob Recht mehr ist als Papier.ie hier jeden Atemzug bestimmt. Die Frage ist nicht, ob man diese Realität sehen kann. Die Frage ist, ob man sie ändern will – und ob Recht mehr ist als Papier.
Quellenliste (Auswahl, Stand 14.09.2025)
- UN OCHA – Humanitarian Situation Update #321 (10 Sep 2025): Opferzahlen, Hilfezugang (facilitated/impeded/denied/withdrawn), Ereignisse an Ausgabestellen, getötete Helfer.
- WHO/UNICEF/FAO/WFP – IPC-Kommunikationen (22 Aug 2025): Bestätigung IPC Phase 5 in Gaza-Stadt, Projektionen bis Ende September.
- UN-Menschenrechtskommissar (HRC-Update, 8 Sep 2025): „Wir versagen den Menschen in Gaza“, Warnung vor „offen genozidaler Rhetorik“.
- IGH/ICJ – Provisional Measures (26 Jan, 28 Mar, 24 May 2024): Genozidprävention, Hilfezulassung, Rafah offenhalten, Unterlassen zerstörerischer Offensivakte.
- IStGH/ICC – Pre-Trial Chamber I Decision (16 Jul 2025): Haftbefehle u. a. wegen Aushungern als Kriegsmodalität bleiben in Kraft.
- UN-Generalversammlung (UNGA) – „New York Declaration“ (12 Sep 2025): 142–10–12 Stimmen für Zwei-Staaten-Pfad und Schutzmission.
- OCHA oPt – West Bank Movement & Access Updates (2025): Bewegungshindernisse, Sperranlage, Abrisse.
- EEAS (EU) – Siedlungsbericht 2024/2025: Trends zu Siedlungsausbau/Outposts, Folgen für Kontiguität.
- Peace Now – Settlements Watch (Datenstand 2025): Überblick zu Siedlungen/Außenposten.
- Times of Israel/Reuters/Guardian (2023–2025): Kompetenzübertragungen im Westjordanland; O-Töne Smotrich/Ben-Gvir; E1-Meilensteine.